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Eine Revolution der Getreidelagerung in Nebraska 

Um mehr Getreide transportieren zu können und hohe Lagerkosten zu vermeiden, stellt Cargill das „Big Bin“-Modell vor, eine Verladestation an der Bahn mit maximalem Raum und hoher Effizienz. 

January 01, 2015

John MacMillan Jr., ein innovativer Geschäftsmann, der Cargill von 1936 bis 1960 als Präsident leitete, bewältigte die Herausforderungen des Unternehmens bei der Getreideverwaltung mit viel Erfindungsreichtum. Ein Beispiel dafür ist der Getreideaufzug in Omaha, im Bundesstaat Nebraska. Der kreative Entwurf dieser Verladestation erhielt aufgrund seiner überlebensgroßen Speicherbehälter den Spitznamen „Big Bin“ (große Tonne).

Es begann im Jahr 1930. Die Nachfrage nach Getreide war höher als je zuvor und Cargill musste immer größere Erntemengen speichern und transportieren. Da die Preise für externe Speicher sehr hoch waren, beschloss John MacMillan Jr., eine komplett neue Infrastruktur zu schaffen: einen Getreideaufzug für fünf Millionen Scheffel, der in einer strategisch günstig gelegenen Verladestation an der East-West-Railroad in Omaha eingerichtet wurde.

Der in nur 55 Tagen errichtete Bau setzte neue Maßstäbe, weil dadurch die Ladearbeiten deutlich beschleunigt werden konnten. Komplette Güterwaggons wurden von einer Maschine hochgehoben, seitwärts gekippt und entluden sich in ganzen vier Minuten. Pro Stunde konnten so zehn Getreidewaggons entladen werden, pro Tag mehrere hundert.

„Wir sind restlos begeistert. Das ist eindeutig der wirtschaftlichste aller Getreideaufzüge.“
— John MacMillan Jr., Präsident von Cargill

Um die Raumausnutzung zu maximieren, installierte John MacMillan Jr. vier „Big Bins“ in der Verladestation. Sie waren die ersten ihrer Art und konnten das Rekordvolumen von einer Million Scheffel Getreide bei flacher Lagerung aufnehmen. Nachdem Cargill diese Konstruktionen errichtet hatte, konnte es Getreide mit einer Effizienz verarbeiten, speichern und transportieren, die die Branche verändern sollte.

Nach dem Erfolg der Verladestation errichtete Cargill drei weitere in sieben Jahren. Sie wurden strategisch entlang der Eisenbahnlinien in Albany, East St. Louis und Memphis angeordnet. Mit diesem Netz erhielten Cargill und seine Kunden einen bisher nie gekannten Zugang zur Getreidelagerung und konnten zu günstigeren Preisen größere Volumen auf den Markt bringen.