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Getreide auf dem Mississippi

Durch den Transport des Getreides über den Golf von Mexiko ermöglicht Cargill das Wachstum des amerikanischen Exportmarktes für Getreide.

January 01, 2015

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde Getreide in den USA quer durch das Land vom Mittleren Westen aus über Buffalo, New York und am Eriekanal vorbei nach Nordosten transportiert. Bauprojekte, die während der Großen Depression begonnen wurden, trugen zur Öffnung einer Route von Norden nach Süden bei, wodurch sich der Transport auf dem Mississippi und seinen Nebenflüssen verbesserte. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs stiegen die Getreideexporte stark an, als sich die Produktivität der US-Landwirte stark erhöhte und der Mittlere Westen ein weltweiter Getreidelieferant wurde. Bis zu den 1950er Jahren wurden Getreideladungen den Mississippi hinunter bis zum Golf von Mexiko transportiert. Cargill wurde Teil der wichtigen Nord-Süd-Route von Waren, indem es sich strategisch entlang der Flüsse Amerikas positionierte.

Cargills südlichstes Terminal am Mississippi befand sich in Memphis, Tennessee, aber bevor das Unternehmen weiter in den Süden vordringen konnte, musste es in seine Niederlassungen am oberen Teil des Mississippi investieren. Cargill baute einen Kanal zu seiner neuen Niederlassung nahe Minneapolis und nannte sie Port Cargill. Dadurch wurde der Minnesota River für die kommerzielle Schifffahrt geöffnet und Port Cargill wurde zum wichtigsten Unternehmensterminal in Minnesota.

In den frühen 1940er Jahren bestand Cargills nächster Schritt zur verstärkten Nutzung der Wasserwege im Bau einer Reihe von Terminals entlang des Illinois River. Die Terminals waren keine riesigen Umschlagplätze, aber sie boten gewisse Kapazitäten für das schnelle Umladen von Getreide von Lastwagen auf Frachtkähne. Diese Einrichtungen halfen beim Transport von Getreide, Mais und Sojabohnen aus Illinois auf dem Mississippi in Richtung Norden nach Chicago und zu den Großen Seen sowie in Richtung Süden nach St. Louis, Missouri.

1955 richtete Cargill ein Scheffelterminal für 2,5 Millionen USD in Baton Rouge, Louisiana, USA, nahe der Mündung des Mississippi am Golf von Mexiko ein. Das Unternehmen legte das Terminal für die Verarbeitung von 18 Millionen Scheffel jährlich aus. Innerhalb von drei Jahren hatte sich die Kapazität des Terminals verdreifacht und 1959 wurde es als größte Einrichtung für den Getreideexport an der US-Küste des Golfes von Mexiko angesehen. Bis zu den 1970er Jahren war seine Kapazität auf 200 Millionen Scheffel jährlich angestiegen, was bei Weitem die Kapazitäten der großen Umschlagplätze von Cargill, die die Großen Seen versorgten, überstieg.

Cargill hatte nicht nur den Weg des Getreides auf dem Mississippi verändert, das Unternehmen hatte auch in alle Aspekte des Transports von Getreide auf dem Fluss investiert, einschließlich der Herstellung von Frachtkähnen, wodurch das Getreide die Weltmärkte schneller und effizienter erreichen konnte. Die Transportschemata entwickeln sich auch heute noch weiter, ebenso wie Cargills Ansatz für die Ermöglichung des Zugangs zu den besten Rohstoffmärkten für Verkäufer und Käufer.