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Erschließung eines neuen Seewegs zur Belieferung globaler Märkte 

Durch seine Lage am Sankt-Lorenz-Seeweg eröffnet der Hafen in Baie-Comeau völlig neue Möglichkeiten – Cargill kann Märkte jetzt sowohl auf dem Land- als auch auf dem Seeweg erreichen.

January 01, 2015

1954 gaben Kanada und die USA ihre Absicht bekannt, den Sankt-Lorenz-Seeweg bis 1959 vertiefen und erweitern zu wollen. Der Ausbau der breiten Wasserstraße, deren Hauptteil das südliche Québec und das Hinterland des US-Staates New York trennt, sollte den Transport von Waren aus dem Gebiet der Großen Seen in den Nordatlantik erheblich verbessern.

Auf seiner Suche nach neuen Wegen zur Bedienung der globalen Märkte, ließ sich John MacMillan jr. von aktuellen Nachrichten inspirieren. Während die vergangenen Jahrzehnte vor allem vom Getreidespeicherbau entlang der amerikanischen Eisenbahnstrecken geprägt waren, richtete sich der Fokus in den darauffolgenden Jahren auf den Bau von Häfen entlang der internationalen Seewege.

Mit dem Bau eines Seehafens an der Mündung des Sankt-Lorenz-Stroms in Baie-Comeau tätigte John jr. die bis dahin größte Investition des Unternehmens und erschloss damit den Sankt-Lorenz-Seeweg als neue Transportroute. Er hatte für den Bau verschiedene Orte in Betracht gezogen, entschied sich wegen der guten Erreichbarkeit, der bereits bestehenden Hafeninfrastruktur und der Nähe zum Sankt-Lorenz-Golf letztendlich jedoch für Baie-Comeau. Während andere Teile des Seewegs im Winter wegen der eisigen Kälte zufroren, blieben die Gewässer um Baie-Comeau stets eisfrei, was Cargill das ganze Jahr über einen einzigartigen Zugang zum Atlantik garantierte.

Baie Comeau Ocean Term Est Inpage

Scheffel werden von Frachtkähnen entladen (1), gewogen und in die Speichersilos befördert (2-3). Anschließend wird das Getreide begutachtet (4) und für die Seeschiffe abgewogen (5-6).

Mit dem 13 Millionen Scheffel fassenden Speicher und einer Kapazität für bis zu 440.000 Tonnen Getreide zählt der Hafen bis heute zu Cargills größten Umschlaghäfen in Nordamerika. Der Bau des Hafens in Baie-Comeau war jedoch nur eine der Initiativen, mit denen das Unternehmen der steigenden internationalen Nachfrage nach Gütern aus den USA Rechnung trug. Durch den neuen Zugang zum Atlantik konnte erstklassiges Getreide in unterversorgte und unterernährte Regionen auf der ganzen Welt gebracht werden.